Im Rahmen des Unterrichts in „Küchen- und Restaurantmanagement“ wurde Frau Michaela Friedl, ausgebildete Diätologin und Pilzzüchterin aus St. Stefan im Rosental, eingeladen, im Schulrestaurant als Gastköchin einen Pilzworkshop für die Schüler/innen der 2B durchzuführen.
Frau Friedl hatte zahlreiche Pilze aus ihrer Pilzmanufaktur „Gut behütet im Vulkanland„ mitgebracht.
So lernten die Schüler/innen – neben den schon bekannten Austernpilzen – auch Kräuterseitlinge, Rosenseitlinge, Zitronenseitlinge, Shiitakepilze und den Igelstachelbart kennen. Diese verarbeiteten sie umgehend, unter Anwendung zahlreicher Garmachungsmethoden, wie rösten, braten, gratinieren, frittieren und sogar karamellisieren, zu einem Pilz-Menü, das sich sehen lassen konnte:
Kräutercremesuppe mit Pilzröstschnitten
Bowl mit Pilzragout und Pulled Mushrooms
Weißes Schokomousse mit karamellisierten Rosenseitlingen
Mit diesem Speisenangebot ließ sich auch so mancher Pilz-Skeptiker überzeugen!
Die Horizonterweiterung ging allerdings über den Tellerrand hinaus. Frau Friedl vermittelte ihrer Zuhörerschaft interessante Details aus der Welt der Pilze, wie z. Bsp.
Wussten Sie,
- … dass Pilze nach archäologischen Funden bereits vor 30000 Jahren zu Ernährungs- und Heilzwecken zum Einsatz kamen?
- … dass im alten Ägypten Pilze als „Pflanzen der Unsterblichkeit“ bekannt waren?
- … dass 1928 in einer Pilzkultur durch Zufall der bakterientötende Stoff „Penicillin“ entdeckt wurde?
- … dass Pilze früher als „Fleisch des Waldes“ gegolten haben, was nach dem heutigen Wissensstand nicht mehr ganz stimmt
- … dass 80 bis 95% der Frischpilzmasse aus Wasser bestehen und Pilze somit sehr kalorienarm sind?
- … dass Pilze nur 2-5% Eiweiß (vergleichbar mit Kartoffeln) mit einer durchschnittlichen biologischen Wertigkeit von 34% enthalten?
- … dass Champignons und Steinpilze alle essenziellen Aminosäuren enthalten, wobei die biologische Wertigkeit des Steinpilz-Eiweißes sogar 40% beträgt?
- … dass Glucan, ein Ballaststoff, der in den Pilzen vorkommt, eine wichtige Rolle als Nahrungsquelle für die Darmbakterien und somit für das Mikrobiom spielt?
- … das Pilze eine wertvolle Quelle für Vitamine, besonders B-Vitamine, Vitamin K und Vorstufen von Vitamin D2, sowie für Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium sind?
- … dass in frisch geernteten Pilzen (ca. 100 g), die für 10 min mit der Lamellenseite nach oben in die Sonne gelegt werden, durch die Sonneneinstrahlung so viel Vitamin D gebildet wird, dass der Tagesbedarf eines Erwachsenen gedeckt werden kann?
- … dass Pilze durch ihren reichlichen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen sowohl einen positiven Einfluss auf den Blutzucker- und den Blutcholesterinspiegel ausüben, als auch das Immunsystem stärken, indem sie entzündungshemmend, antimikrobiell, antioxidativ und antikanzerogen wirken?
- … dass Pilze aufgrund ihres hohen Gehaltes an der freien Aminosäure Glutamin einen ausgeprägten, würzigen Geschmack aufweisen und so vor allem in getrockneter Form als natürliche Geschmacksverstärker in Speisen wirken?
- … dass in Österreich ca. 4500 Arten von Ständerpilzen vorkommen?
- … dass man ca. 60 Pilzarten bisher kommerziell anbauen kann?
- … dass Pilze CO² speichern können?

















